Ingenieurbüro für Gebäudeenergie und Bauphysik
Andreas Schalinski
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Bauphysikalische Berechnungen • Feuchtigkeitsschutz | |
Feuchtigkeitsschutz Mit Feuchtigkeitsschutz verbinden viele nur den Schutz vor eindringendem flüssigen Wasser. Dies ist sehr wichtig. Die Bauphysik befasst sich aber im wesentlichen mit dem Wasserdampf und dessen Auswirkungen. Zur Erläuterung: Wasser ist Gasförmig in unserer Umgebung immer vorhanden. Wir sprechen hier von Luftfeuchtigkeit. Bei der Luftfeuchtigkeit spricht man in der Regel von relativer Luftfeuchtigkeit. Dies bedeutet, dass die Menge des in der Raumluft vorhandenen Wassers in Abhängigkeit von der Temperatur steht. Raumluft mit 20°C kann z.B. bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit 17,2g Wasser je Kubikmeter aufnehmen. Würde nach dem Lüften in diesem Raum 20°C und 50% relative Luftfeuchte gemessen ist der Wassergehalt 8,6g je Kubikmeter Raumluft. Kühlt man nun diesen Kubikmeter Raumluft ab steigt die relative Luftfeuchtigkeit an, obwohl es immer noch 8,6g sind. Bei einer Temperatur von 8,5°C wären diese 8,6g wieder 100%. Das heißt der Wasserdampf fällt als flüssiges Wasser aus. Der so genannte Taupunkt ist erreicht. Eine höhere relative Luftfeuchtigkeit geht nicht. Weiteres Wasser fällt flüssig aus. Diese Abhängigkeit der relativen Luftfeuchtigkeit von der Temperatur führt zu den Problemen in oder an Bauteilen. Werden Aufenthaltsräume beheizt ist eine Temperatur von 20°C üblich. Normalerweise fühlen sich Menschen bei dieser Temperatur mit relativen Luftfeuchtewerten von 45-60% wohl. Kommt diese Raumluft an Bauteile die eine deutlich geringere Oberflächentemperatur aufweisen steigt dort die relative Luftfeuchtigkeit an. Bei Oberflächentemperaturen unter 12°C fällt dann an der Oberfläche flüssiges Wasser aus. Dieses Wasser zieht in die Bauteiloberfläche ein und sorgt dort für ein Klima in welchem sich Schimmelpilzsporen ansiedeln und sich vermehren können. Man geht bereits bei 75% relativer Luftfeuchtigkeit von erhöhter Schimmelpilzgefahr aus. Sprechen Sie mit uns! |